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Beim Aufräumen sind mir zwei Dinge untergekommen, die ich unbedingt zu einem neuen Projekt verarbeiten wollte: Alte Gelli Plate Prints und bunte Gummibänder von Paper Poetry, die ich mal geschenkt …
Hier bekommst Du eine anfängertaugliche Anleitung für eine ganz einfache Japanische Bindung, um ein Notizblock oder auch ein Notizbuch zu binden.
Würdest du gern ein Buch binden? Diese Fadenheftung Anleitung zeigt dir wie du eine Heftung im Stil der französischen Kreuzheftung machen kannst.
Kostenlose Anleitungen Klick auf's Bild führt zur jeweiligen Anleitung Einfaches Heft mit Rückenstichheftung *** French linked stitch kombiniert mit koptischer Bindung *** Für die koptische Bindung zeigen wir verschiedene Varianten: Koptische Bindung, erste Variante Koptische Bindung, zweite Variante; für ein Zopfmuster auch an den äußeren Reihen Two-Needle-Coptic-Stitch: koptische Bindung mit Technik unter Verwendung von zwei Nadeln *** *** Klassische Buchfertigung mit Fadenheftung und Hardcover: Buchblock mit Fadenheftung herstellen Buchblock als Halbgewebeband binden Buchecken mit Leinen beziehen Buchblock als Ganzgewebeband binden *** Herstellung eines Fotoalbums in Fadenheftung *** *** Japanische Blockbindung
Eine Anleitung, wie du eine Buchdecke gestalten kannst, die zum Teil aus Gewebe und zum anderen aus Papier besteht. Buchbinden des Einband: Anleitung und DIY
Hier bekommst Du eine anfängertaugliche Anleitung für eine ganz einfache Fadenbindung, um ein Notizheft oder auch ein Notizbuch zu binden.
Buchbinden? Wozu sollte ich das tun? Ich nenne dir 6 Gründe, warum Buch binden das Hobby ist, dass dir erlaubt deine Kreativität auszuleben und dich mit Büchern zu umgeben.
Kein schönes Notizheft zur Hand? Ein Journal binden geht ganz einfach. Probieren Sie aus und machen Sie sich Ihr eigenes Heft.
Ich habe ja bereits einige selbst gebundene Bücher hier gezeigt. Doch wie macht man so etwas überhaupt? Im Folgenden will ich versuchen, eine Anleitung zu geben, die es jedem erlaubt, einen Buchblock in "klassischer" Fadenheftung herzustellen. In weiteren Anleitungen werde ich dann beschreiben, wie eine passende Einbanddecke entsteht und man beides zu einem Buch vereint. Sollten irgendwelche Begriffe nicht ganz klar sein, dann sollten sie im Glossar zu finden sein. Falls nicht könnt Ihr aber auch einen Kommentar hinterlassen, ich werde mich dann bemühen, alle Unklarheiten zu beseitigen. Auch bei anderen Fragen solltet Ihr Euch nicht scheuen, nachzufragen. Kommen wir zunächst einmal zu den Materialien und Werkzeugen, die wir brauchen: Buchbinderzwirn (ein starkes Leinenzwirn, welches gewachst ist, damit es gut durch das Papier gleitet) Buchbindernadel (eine Nähnadel tut es hier zur Not auch) im Idealfall ein Falzbein (zur Not kann man mit dem Daumennagel falzen) eine Ahle (zum Vorstechen der Löcher und straff Ziehen der Heftung, man kann sich hier aber auch mit einer Nadel behelfen) mehrere Bretter 4 Schraubzwingen Buchbinderleim (hier braucht man einen Leim, der elastisch bleibt, ich verwende hier Planatol BB, ansonsten sollte man nach Lumbeckleim Ausschau halten) Buchbinderleinen Papier für den Buchblock Vorsatzpapier Schirtinggewebe Leimpinsel Cutter Lineal Hammer Kapitalband Beginnen wir mit dem Papier. Industriell gefertigtes Papier hat aufgrund der Herstellungsmethoden eine sogenannte Laufrichtung. Diese kann man feststellen, indem man das Papier biegt. Die Richtung, in der es sich leichter biegen lässt, entspricht dieser Laufrichtung. Auch beim Reißen wird sich das Papier mit der Laufrichtung einfacher und gerader reißen lassen, gegen die Laufrichtung reißt es gerne in Form eines Bogens. Man kann das Papier jedoch auch anfeuchten, dann rollt es sich parallel zur Laufrichtung. Als Faustregel kann man sagen, dass Papier bis Größe DIN A4 meist als Schmalbahn verkauft wird, das heißt, die Laufrichtung ist parallel zur langen Papierseite und Papier ab DIN A3 ist meist in Breitbahn gehalten, das heißt, die Laufrichtung ist parallel zur schmäleren Seite. Wir verarbeiten Papier immer so, dass die Laufrichtung parallel zum Buchrücken verläuft. Meist wird das Papier als kompakter Block vor uns liegen. Um besser die Blätter für die einzelnen Heftlagen abzählen zu können, hält man es auf einer Seite fest und streicht auf der anderen Seite flach mit dem Falzbein darüber, um es aufzufächern. Auffächern des Papierstapels Nun zählt man so viele Blätter ab, wie man bequem mit der Nadel durchstechen kann (es bieten sich vier oder fünf Blätter an). Diese stößt man wieder an den Kanten glatt und faltet sie Ecke auf Ecke. Um nun einen scharfen Falz zu erhalten streicht man mit dem Falzbein erst über zwei Drittel der Falzlänge in die eine Richtung, dann über ein Drittel in die andere und wiederholt diesen Vorgang. Falzen der Heftlagen Hat man letztlich genügend Heftlagen für die gewünschte Dicke des Buches hergestellt und ist ein separates Vorsatz gewünscht (ansonsten kann man direkt mit dem Niederpressen der Heftlagen fortfahren), dann kann man das Vorsatzpapier falzen und schneiden und zwar so, dass es von der Größe her zu den Heftlagen passt (hier kommt es nicht auf den Millimeter an, aber es sollte weder zu sehr überstehen, noch zu klein sein - besonders an Ober- und Unterseite). Für jeden Buchblock braucht man zwei Vorsatzlagen. Nun legt man zwei Heftlagen pro Buchblock zur Seite. Das Vorsatz legt man so aufeinander, dass die Falzseiten aufeinander liegen und um je zwei bis drei Millimeter verschoben sind (siehe Bild). Anordnung der Vorsätze zum Einleimen Diese bestreicht man dann gleichmäßig mittels Pinsel mit Leim. Auf je eine Heftlage wird eine Vorsatzlage angebracht. Dabei hält man einen Abstand von etwa einem Millimeter zwischen dem Falz der Heftlage und demselben der Vorsatzlage, damit man nachher den Vorsatz nicht mit der Heftnadel beschädigt. Heftlage mit aufgeklebtem Vorsatz Dies wiederholt man für alle Heftlagen, die eine Vorsatzlage erhalten sollen. Um diese Verbindung zu verstärken - schließlich hält sie später das gesamte Gewicht des Buchblocks in der Einbanddecke - schneidet man für jede Vorsatzlage einen Streifen Schirting, der etwas kürzer ist, als die Höhe der Heftlagen. Nun bestreicht man einen Schirtingstreifen mit Leim - und zwar die Seite, die auf der Rolle außen gelegen war - legt ihn mit der beleimten Seite nach oben auf den Tisch und legt die Vorsatzlagen mit der Vorsatzseite nach unten darauf, wobei man das Schirting etwa drei Millimeter überstehen lässt. Diese drei Millimeter schlägt man nun um, sodass sie knapp um den Falz der Heftlage herumreichen. Das sieht nun folgendermaßen aus. Mit Schirting verstärkte Vorsatlage oben: Vorsatzseite unten: zum Buchblock gelegene Seite Diese Schritte wiederholt man nacheinander für alle Vorsatzlagen. Ist man damit fertig, dann legt man die Buchblöcke zusammen, das heißt, auf eine Heftlage mit Vorsatz kommen die restlichen Heftlagen und darauf wieder eine Heftlage mit Vorsatz, wobei der Vorsatz außen ist. Diesen Stapel legt man zwischen zwei Bretter (die Falzkanten sollten schön gerade aufeinander liegen) und presst sie mittels der Schraubzwingen. Niederpressen der Heftlagen Ich benutze hier zum Pressen eine selbstgebaute Handpresse, die vier Schraubzwingen sind jedoch für den Anfang auch vollkommen ausreichend. Nach einiger Zeit (eine halbe Stunde für die Heftlagen des ersten Buchblocks, die Lagen für einen weiteren Block können niedergepresst werden, während man den ersten Block heftet) kann man die Heftlagen aus der Presse entnehmen und mit dem Heften beginnen. Dazu schneidet man vom Buchbinderleinen einen etwa 1 - 1,5 cm breiten Streifen ab. Diesen befestigt man mit einem Streifen Klebefilm auf einem Stück Karton, den man dann mit dem Leinenstreifen nach unten an die Tischkante legt. Darauf kommt die erste Heftlage (Vorsatz nach unten). Da hier das Vorsatz mittels Schirting angebracht wurde, sticht man die Löcher vor, durch die später geheftet wird. Dazu bedient man sich sinnvollerweise einer Ahle. Diese hält man dabei bei dieser ersten Lage möglichst waagerecht, um nicht in das Vorsatzpapier hinein zu stechen. Später bei der letzten Heftlage sticht man aus dem selben Grund senkrecht. Vorstechen Alle anderen Heftlagen werden in einem Winkel von 45° durchstochen. Man kann auch diese Heftlagen mit der Ahle vorstechen, dies ist jedoch nicht unbedingt notwendig. Wichtig ist jedoch, dass man alle Einstiche von innen nach außen führt, damit später kein Leim in die Lagen hineinläuft. Löcher kommen jeweils eines etwa 1,5 cm von beiden Rändern der Heftlagen entfernt und je eines rechts und links des Heftbandes (dies sieht man auf dem nächsten Bild). Nun schneidet man ein Stück Zwirn ab. Dies kann man an den Heftlagen abmessen. Dabei soll der Zwirn so lang sein, wie die Anzahl der Heftlagen mal deren Höhe (bei z.B. zehn Heftlagen misst man zehn Mal die Höhe einer Heftlage ab). Allerdings soll der Zwirn nicht länger sein, als beide ausgebreitete Arme lang sind, genügt das nicht für den ganzen Buchblock, so kann man beim Heften einen neuen Faden ansetzen. Den Zwirn fädelt man in die Nadel ein und sticht rechts in das erste vorgestochene Loch. Aus dem nächsten Loch führt man den Faden wieder heraus, führt ihn außen am Heftband vorbei durch das nächste Loch erneut in die Lage hinein und durch das letzte Loch wieder heraus. Bindet man größere Bücher, so kann man die Anzahl der Heftbänder erhöhen, folgt jedoch beim Heften immer diesem Schema. Man läßt dabei rechts so viel Faden überstehen, dass man ihn bequem verkoten kann, den Rest zieht man komplett durch die Lage hindurch (man kann den Faden recht weit durch das Öhr ziehen und dann immer etwas nachgeben, damit man nicht so viel durch die Löcher hindurchziehen muss). Heftschema Nun legt man die nächste Lage möglichst passend auf die erste auf und beschwert die in der Mitte aufgeschlagene Lage mit einem Gewicht. Das Heften erfolgt hier von links nach rechts. Das erste Loch sticht man mit der Nadel von innen nach außen, zieht die Nadel heraus und sticht durch dieses Loch nach innen. Nun sticht man das übernächste Loch rechts des Heftbandes von innen nach außen, zieht die Nadel zurück und sticht das Loch links des Heftbandes und zieht den Faden hindurch, um den Heftfaden herum und in das vorgestochene Loch wieder hinein. Zuletzt sticht man wieder von innen nach außen und zieht den Faden durch. Als nächstest setzt man das Gewicht auf die Heftlage auf (diese ist nun geschlossen) und zieht den Faden vorsichtig straff. Nun wird das überstehende Ende mit dem Faden verknotet. Es folgt die nächste Lage. Hat man diese geheftet, dann folgt der sogenannte Fitzbund. Dabei wird der Faden straff gezogen und zwischen den beiden vorherigen Lagen hindurch um den dortigen Faden herum und durch die entstehende Schlaufe hindurch geführt, bevor man den entstandenen Knoten anzieht und mit dem Heften nach bekanntem Schema fortfährt. Fitzbund Ist der Faden zu kurz, so kann man neu ansetzen, indem man den alten Faden nach dem Fitzbund überstehen lässt, mit einem neuen Faden weiterheftet und bevor man den Knoten am nächsten Fitzbund macht mit dem alten Faden verknotet (ähnlich wie in der ersten Lage). Hat man die letzte Heftlage geheftet, dann verfährt man ähnlich wie beim Fitzbund, man umschlingt den Faden mit dem Fadenende jedoch drei mal statt nur einmal. Abschluss der letzten Heftlage Ist das Heftband lang genug, kann man über dem ersten einen zweiten Block heften. Dieser ist mit dem ersten Block in keinem Fall zu verbinden, damit man die beiden Buchblöcke nch dem Heften trennen kann. Dazu schiebt man den oberen Block auf dem Heftband nach oben und durchtrennt dieses Band zwischen den beiden Buchblöcken. Zwei Buchblöcke auf ein Band geheftet Die überstehenden Enden des Heftbandes werden nun so weit gekürzt, dass sie mit dem Schirting bündig abschließen und mit Leim auf Ober- und Unterseite des Buchblocks befestigt. Das Heftband schließt bündig mit dem Schirtingstreifen ab Als nächstes fixiert man die Knoten des Heftzwirns mit Leim und zieht nach kurzer Zeit (hier sollten ein bis zwei Minuten genügen), in der der Leim etwas anziehen kann, die Schlaufen um das Heftband herum straff. Dazu legt man den Buchblock zwischen zwei Bretter und beschwert ihn mit Gewicht. Mit der Ahle sticht man durch eine Schlaufe hindurch und zieht vorsichtig vom Buchblock weg. Dies wiederholt man für alle Heftlagen. Hat man mehr als ein Heftband, dann braucht man dies dennoch nur für ein Heftband zu machen. Festziehen der Heftung Danach bestreicht man den Rücken des Buchblocks mit Leim. Diesen kann man mit dem Finger oder der Hammerfinne etwas einreiben. Dann entfernt man das Gewicht und richtet den Buchblock mit Hilfe eines Stück Pappe in sich gerade aus, bevor man das Gewicht wieder aufsetzt. Ausrichten des Buchblocks beim Ableimen Mehrere Buchblöcke kann man so mit zwischenliegenden Brettern aufeinander stapeln. Anordnung mehrerer Buchblöcke zur Trocknung beim Ableimen Nach dem Trocknen (der Leim ist nun transparent und nicht mehr weiß) können die Buchblöcke beschnitten werden. Da man niemals so genau arbeiten kann und die Heftlagen durch das Falzen vorne heraus auch nicht ganz glatt sind, sind die Schnitte noch eher unschön. Um das zu beheben und den Buchblock auf die endgültige Größe zu bringen, wird er beschnitten. Am besten ist es, wenn man eine Schneidemaschine (Planschneider oder Stapelschneider) dafür hat. Allerdings werden das die wenigsten im Keller stehen haben. Aber vielleicht kennt man eine kleinere Buchbinderei in der Nähe, wo man seine Buchblöcke beschneiden lassen kann, oder man hat einen Papier- und Bastelladen, die einen Stapelschneider haben und einem die Buchblöcke beschneiden können. Alternativ gibt es auch den sogenannten Beschneidehobel, der in der Anschaffung jedoch auch noch etwas teuer zu Buche schlägt. Hat man all das nicht, dann kann man sich mit einem Lineal und einem Cutter behelfen. Man legt das Lineal auf den Buchblock entlang der beabsichtigten Kante und schneidet mit dem Cutter (ein frischer Klingenabschnitt wäre ideal) entlang des Lineals. Dabei achtet man darauf, den Cutter möglichst senkrecht zu führen und nicht zu viel Druck auszuüben. Mit einem Zug sollen maximal 2-3 Blätter geschnitten werden. Beschneiden des Buchblocks von Hand - es werden maximal zwei oder drei Blätter durchschnitten Dies ergibt einen Schnitt, der zwar nicht so schön ist, wie mit der Maschine, aber dafür hat man ihn auch selbst gemacht. Von Hand hergestellter Vorderschnitt Das Bild zeigt den Vorderschnitt, der mit der Cutter-Technik entstanden ist. Um fortzufahren habe ich die beiden Buchblöcke jedoch mit der Maschine beschnitten. Bei den beschnittenen Buchblöcken kann nun der Rücken gerundet werden. Dazu legt man den Block auf eine stabile Unterlage. Mit der linken Hand hält man den Block fest, wobei die vier Finger auf der Oberseite Druck auf die Unterlage und Zug zur Vorderkante ausüben. Der Daumen hält am Vorderschnitt dagegen, drückt also etwas zum Buchrücken. Nun klopft man mit der Breitseite des Hammer von links beginnend nach rechts auf den Buchrücken, wobei sich die Lagen so zueinander verschieben, dass eine Rundung entsteht. Ist die Rundung genügend, dreht man den Buchblock um und bearbeitet die zweite Seite ebenso, bis eine angemessene Rundung entstanden ist. Runden des Buchrückens mit dem Hammer Als nächstes wird der Buchblock zum sogenannten Abpressen eingepresst. Dazu legt man ihn so auf ein Brett, dass er etwa 8 mm übersteht und legt ein zweites Brett genau über dem ersten darauf. Man kann einen weiteren Buchblock auf das zweite Brett legen, auf diesen kommt wieder ein Brett. Immer sollen 8mm des Buchblocks überstehen. Die Blöcke zwischen den Brettern presst man nun mit den Schraubzwingen kräftig zusammen. Position des Buchblocks zwischen den Brettern beim Abpressen Nun schneidet man Streifen vom Leinen oder von Packpapier, die minimal größer sind, als die Dicke des Buchblockrückens und etwas kürzer, als der Buchblock hoch. Breite des Packpapierstreifens zum Hinterkleben Dann bestreicht man den Rücken des Buchblocks dünn mit Leim. Der Streifen wird ebenfalls eingeleimt und etwas weichen gelassen (eine halbe Minute sollte hier ausreichen). Nun hinterklebt man den Buchblock mit dem vorbereiteten Streifen, wobei dieser minimal auf die Schirtingfälze hinüberreichen soll. Da sich der geweichte Streifen etwas gedehnt hat und beim Trocknen wieder zusammen zieht, wirkt dieser wie eine Klammer, die den Buchrücken zusammen hält. Außerdem bewirkt das Hinterkleben, dass die Rundung des Buchblocks erhalten bleibt. Das Abpressen erzeugt einen Falz, der sich nachher in die Form des Einbandes schmiegt. Nachdem die Buchblöcke über Nacht getrocknet sind, kann man nun das Kapitalband anbringen. Dieses sollte farblich zum geplanten Einband passen. Dazu bestreicht man den Rücken so breit mit Leim, wie das gewebte Band am Kapitalband breit ist. Man legt das Kapitalband so an, dass der farbige Zierteil über den Schnitt hinaus übersteht und die Kante an den Vorsatzfalz anstößt. Angebrachtes Kapitalband vor dem Abschneiden Nun schneidet man mit der Schere das Kapitalband entlang des gegenüberliegenden Vorsatzfalzes ab. beim Blick gegen das Licht sollte man zwischen Kapitalband und Buchschnitt kein Licht hindurchscheinen sehen. Entlang des Falzes abgeschnittenes Kapitalband Damit ist der Buchblock fertig. Als nächstes macht man eine Einbanddecke und verbindet beides zu einem fertigen Buch. Dies beschreibe ich in einer folgenden Anleitung. Ich hoffe, die Anleitung gefällt. Bis zum nächsten Mal. Euer Bücheronkel
Vielleicht fragt ihr euch: wieso gibt es zwei Anleitungen für eine koptische Bindung hier im Blog? Lange habe ich überlegt, ob und wie ich ...
Aus Papierresten und Karton kann man ganz einfach ein Junk Journal basteln. Hier ist eine Anleitung für solch ein kreatives Tagebuch mit Ideen zum Füllen.
Heute stelle ich Dir eine Buch-Variante mit auswechselbaren Seiten vor, das Kronenbuch. (Eine andere Variante hab ich in diesem Blogbeitrag gezeigt.) Material: 1 Bogen Kopierpapier 3 Bögen De…
Heute möchte ich euch Schritt für Schritt zeigen, wie man ein Buch mit einer japanischen Bindung herstellen kann. Sollten euch währenddessen Begriffe begegnen, die ihr nicht versteht, findet ihr diese höchstwahrscheinlich in unserem Glossar. Falls nicht, dürft ihr auch gerne nachfragen. Wenn etwas unklar ist, bin ich gerne bereit, eure Fragen in den Kommentaren zu beantworten. Japanische Bindung Man nehme: Papier für den Buchblock (hier: 40 Blatt, 12 x 21 cm, ca. 100 g/m²) Papier als Deckblatt für oben und unten (hier: Naturpapier, 12 x 24 cm) Papierschnur, Bastband o.ä. japanische Ahle o.ä. Hammer 2 Holzklammern eine lange (Buchbinder-)Nadel mit großer Öse ein altes Brett o.ä. (nicht abgebildet) Anmerkung zum Papier: Für den Buchblock könnt ihr nach Belieben so viele Blätter verwenden, wie ihr möchtet. Auch das Format könnt ihr ganz nach Belieben wählen. Bei der Qualität empfehle ich, etwas dickeres Papier zu nehmen, z.B. Skizzenpapier. Als Deckblatt bietet sich Naturpapier an, dieses gibt es in den unterschiedlichsten Varianten, Strukturen und Farben - die Auswahl ist riesig. Für mein nachfolgendes Buch habe ich ein gelbes Naturpapier mit Ästen und Blüten gewählt. benötigte Materialien Das Vorgehen: Schritt 1: Falzen der Deckblätter Schritt 1: Da das Papier der Deckblätter ca. 3 cm breiter als das Papier des Buchblocks ist, legen wir ein Blatt des Buchblocks auf die Rückseite eines Deckblatts an einer Seite passend an und falten den überstehenden Teil des Deckblatts um. Dies wiederholen wir mit dem zweiten Deckblatt genauso. Anmerkung: Alternativ kann man die Deckblätter auch auf dieselbe Größe wie den Buchblock schneiden, das Umfalten der überstehenden Länge verleiht dem Buch lediglich eine andere Optik. Schritt 2: Papier stapeln und fixieren Schritt 2: Nun legen wir alle Blätter zu einem Stapel gleichmäßig aufeinander. Jeweils oben und unten wird mit einem Deckblatt abgeschlossen: der umgeschlagene Falz liegt auf der gegenüberliegenden Seite des Rückens. Nun fixieren wir den Block mit zwei Holzklammern, ca. 4 bis 5 cm vom Buchrücken entfernt. Schritt 3: Löcher in den Buchblock schlagen Schritt 3: Als nächstes markieren wir uns mit einem Bleistift drei Löcher, und zwar je ca. 1,5 cm vom linken Rand entfernt: eines in der Mitte und je eines oben und unten je 2 cm vom oberen bzw. unteren Rand entfernt. Nun legen wir das Buch mit den markierten Löchern auf ein altes Brett und schlagen mit Hammer und Ahle Löcher hinein. Hierfür kann man auch andere Werkzeuge verwenden, es würde z.B. auch mit einem (Hand-)Papierbohrer oder mit einer Stanze gehen. Schritt 4: Erster Stich Schritt 4: Wir schneiden nun ein Stück Band zurecht. Die benötigte Länge ist abhängig von Größe und Dicke des Buches. Schneidet lieber ein zu langes Stück ab als zu kurz. Nun fädeln wir das Band durch die Nadel und stechen von oben nach unten durch das mittlere Loch. Das Band wird nun so weit durchgezogen, bis noch ca. 10 bis 15 cm überstehen - dieses Stück benötigen wir am Schluss zum Verknoten, also nicht zu weit durch das Loch ziehen. Überstehender Faden Schritt 5: Zurück durch das mittlere Loch Erste Schlinge am Buchrücken Schritt 5: Wir stechen mit der Nadel wieder durch dasselbe Loch wie zuvor (siehe Foto links), ebenfalls von oben nach unten. Hierdurch entsteht die erste Schlinge um den Buchrücken (siehe Foto rechts). Ganz wichtig ist es, nach jedem Stich den Faden komplett durch- und festzuziehen, da dies nicht mehr möglich ist, sobald man mit der Nadel durch das nächste Loch gestochen hat. Schritt 6 Schritt 6: Nun stechen wir von unten nach oben durch das benachbarte Loch, und zwar von uns aus gesehen auf dem Foto das Loch rechts. Nicht vergessen: den Faden komplett durchziehen. Schritt 7: Zurück durch das rechte Loch Schritt 7: Um die nächste Schlinge über dem Buchrücken zu bilden, stechen wir erneut von unten nach oben durch dasselbe Loch wie zuvor. Auf dem Foto rechts ist dies dargestellt. Hierzu hatte ich den Buchblock gedreht, also nicht verwirren lassen, dass ich auf dem Foto von oben nach unten durch das Loch steche. ;) Den Faden wieder fest anziehen. Schritt 8 Schritt 8: Nun gehen wir mit der Nadel wieder zurück zum mittleren Loch und stechen wieder von oben nach unten, Faden anschließend festziehen. Schritt 9 Schritt 9: Nun stechen wir von unten nach oben durch das benachbarte Loch, und zwar von uns aus gesehen auf dem Foto das Loch links. Nicht vergessen: den Faden komplett durchziehen. Schritt 10 Schritt 10: Um die letzte Schlinge über dem Buchrücken zu bilden, stechen wir erneut von unten nach oben durch dasselbe Loch wie zuvor und ziehen den Faden wieder fest. Schritt 11: Enden verknoten Schritt 11: Wie auf dem Foto rechts zu sehen ist, sind wir am Ende angelangt. Um die letzte Verbindung zwischen den Löchern herzustellen, müssen wir die beiden Enden nur noch miteinander verknoten und das Band auf die gewünschte Länge kürzen. Fertig! Unser fertiges Buch sieht nun so aus: Buch mit japanischer Bindung (Vorderseite) Buch mit japanischer Bindung (Rückseite) Buch mit japanischer Bindung Das Tolle an der japanischen Bindung ist, dass man bei der Reihenfolge, wie man das Band durch die Löcher führt, völlig frei ist. Man kann die Anzahl der Löcher verändern; bei jedem beliebigen Loch beginnen; die Abstände zueinander (und auch zum Rand) variieren; die Richtung, in der man das Band vom einen Loch zum nächsten führt, verändern; über Kreuz stechen, usw... Nachfolgend habe ich daher ein paar Schemata als Beispiele mit Fotos von Büchern, wie das am Ende aussehen kann, für euch zusammengestellt. Ich hoffe, sie helfen, sich das Ganze besser vorstellen und nachvollziehen zu können. Und ich bin mir sicher, wenn ihr mal ein oder zwei Bücher mit dieser Technik gebunden habt, braucht ihr kein Schema für die Fadenführung mehr, da sie sich m.E. von ganz allein logisch ergibt. Varianten japanische Bindung Allgemein zu den gezeichneten Schemata gilt: Gestrichelte Linien bedeuten, dass man das Band auf der Unterseite des Buches weiterführt, die in der Zeichnung von oben theoretisch nicht zu sehen wäre. Durchgezogene Linien bedeuten somit, dass das Band auf der Oberseite des Buches entlangläuft. Folgt am besten den Pfeilen. Um nicht zu vergessen, wo man ist, habe ich Nummern dazugeschrieben. Die folgenden Abbildungen sollen als Beispiel dienen, daher darf und kann man nach Belieben auch davon abweichen. :) Ein Klick auf die Fotos macht diese übrigens groß. Variante 1: drei Löcher mit gerade geführtem Band Das erste Schema kennt ihr, es ist die Fadenführung aus der Anleitung oben. So habt ihr sie auf einen Blick parat und müsst euch nicht von Schritt zu Schritt hangeln. Wie hier eingezeichnet beginnen wir beim mittleren Loch. Fadenführung Schema 1 (wie in obiger Anleitung) Fadenführung Schema 1 mit Beispiel Variante 2: vier Löcher mit gerade geführtem Band und gefalzten Papierlagen Das nächste Schema zeigt ein Beispiel für vier Löcher, außerdem ist hier eingezeichnet, dass der Faden auch oben und unten um den Rand des Buches geschlungen wird. Ihr könntet hier auch beliebig viele weitere Löcher einstanzen, wenn das Buch z.B. größer ist. Ein Beispielbuch mit vier Löchern hatte ich leider gerade nicht zur Verfügung, aber eines mit drei, das Foto dient nur zur Veranschaulichung. Fadenführung Schema 2 Fadenführung Schema 2 mit Beispiel (3 statt 4 Löcher) Das Papier für den Buchblock auf dem Foto wurde auch etwas anders vorbereitet. Anstatt das Papier auf die Größe des Buches zuzuschneiden, lässt man es doppelt so breit und legt immer 4 bis 5 Blätter übereinander und faltet diese in der Mitte (hierbei auf die Laufrichtung achten). So entstehen mehrere Lagen. Die oberste und unterste Lage werden jeweils mit dem Deckblatt versehen, welches ca. 1,5 cm breiter als die Lage ist und dessen überstehende Länge am Falz der Lage gefaltet wird. Für die Lagen dazwischen habe ich nur schmale Streifen des Papiers (ca. 2 bis 3 cm), das ich auch für das Deckblatt verwendet habe, zugeschnitten und diese um den Rücken der einzelnen Lagen gefaltet. Wenn man das Buch aufklappt, sieht man von diesen dünnen Streifen nichts, aber der Buchrücken erhält hier eine andere Optik. Das weitere Vorgehen ist wie bei der oben beschriebenen Anleitung, nur stapelt man statt der einzelnen Blätter die Lagen übereinander. Variante 3: fünf Löcher mit über kreuz geführtem Band Hier ein Beispiel für ein Buch mit über kreuz geführtem Band. Mir persönlich gefällt diese Variante am besten. Sie sieht auf den ersten Blick kompliziert aus, ist sie aber nicht. Einfach mal ausprobieren, nach ein bisschen Übung klappt es wie von allein. Ihr braucht hier ebenfalls nur ein Band, auch wenn auf der Zeichnung die Fadenführung in zwei Farben eingezeichnet ist. Ich wollte das Schema möglichst übersichtlich halten und dachte, dass zwei verschiedene Farben dabei helfen, die richtige Richtung beizubehalten. Der Farbwechsel bedeutet also kein zweiter Faden oder eine besondere Aktion, er dient nur der Übersichtlichkeit - hoffentlich. :) Fadenführung Schema 3 Fadenführung Schema 3 mit Beispiel Bei dem Beispielbuch auf dem Foto seht ihr wieder eine weitere Variante, wie man das Deckblatt anfügen kann, und zwar habe ich hier nur ein großes Deckblatt, das den gesamten Buchblock an einem Stück umschließt. Variante 4: fünf versetzte Löcher Im folgenden Schema ist zu sehen, dass man die Löcher nicht unbedingt in einer geraden Linie in den Buchblock schlagen muss, man kann sie auch versetzt hineinstanzen. Das ergibt dann auch wieder eine sehr interessante Optik. Fadenführung Schema 4 Fadenführung Schema 4 mit Beispiel Ich hoffe, euch hat meine Anleitung gefallen und ich konnte euch auch ein wenig inspirieren. Wenn ihr Lust habt, zeigt mir eure Werke, das würde mich nämlich brennend interessieren. :) Bis bald, die Basteltante
DIY-Anleitung für ein Gästebuch für die Hochzeit für Polaroid-Fotos, damit man den schönsten Tag im Leben immer in Erinnerung hat.
Würdest du gern ein Buch binden? Diese Fadenheftung Anleitung zeigt dir wie du eine Heftung im Stil der französischen Kreuzheftung machen kannst.
Leporello basteln macht Groß und Klein viel Spaß. Diese kreative Freizeitbeschäftigung kann die Fantasie der Kleinen fördern und ihre Motorik
Zweiter Advent. Zweites Tutorial. Heute zeigt euch Veronika Wehrstedt, Buchbindemeisterin im Handwerk, wie man ein Buch mit einer koptischen Bindung herstellt. Mit ihrer detaillierten Schritt-für-Schritt-Anleitung ermöglicht sie es euch, ein ganz besonderes und persönliches Weihnachtsgeschenk anzufertigen. Viel Spaß und fröhliches Werkeln!
Ein einfacher Weg ein Buch zu binden, vor allem wenn du nur lose Blätter hast, ist die Klebebindung. Sie wird im Handwerk auch Fächerklebebindung oder Lumbecken genannt.
Nach Weihnachten oder einer Geburtstagsfeier bleibt immer jede Menge Geschenkpapier übrig. Erfahre, wie du beim Basteln mit Geschenkpapier einen Bucheinband gestalten kannst.
I’ve had a lot of interest in my bookmaking hobby so I figured I’d share an easy guide on how to get started! Like most hobbies there’s a small upfront investment to gather all of your supplies and materials. Fortunately, bookmaking is a relatively affordable hobby so there’s not too much that you have to […]
Nachdem ich schon gezeigt habe, wie die klassischen Einbände gemacht werden, möchte ich heute einmal eine Anleitung für eine Bindung mit einem offenen Buchrücken anbieten. Diese haben den Vorteil, dass man mit dem Material für die Buchdeckel sehr flexibel ist. Von einem etwas stärkeren Karton bis hin zu Holzdeckeln ist hier vieles möglich. Für unser Beispiel habe ich jedoch ganz klassisch Buchdeckel aus Graupappe ausgewählt, um das Hauptaugenmerk auf die Bindung zu legen. Durch die Möglichkeit, das fertige Buch komplett flach aufschlagen zu können, bieten sich weitere gestalterische Möglichkeiten, doch dazu mehr am Ende dieser Anleitung. Eine der einfachsten Varianten einer Bindung mit offenem Buchrücken ist die koptische Bindung, die aber sehr schöne Ergebnisse liefert. Nachträglich noch ein kleiner Hinweis: zwei weitere Varianten der koptischen Bindung zeigen wir auch einmal in dieser Anleitung und eine Technik mit zwei Nadeln in dieser Anleitung. Kommen wir zunächst einmal zu den Materialien und Werkzeugen, die wir brauchen: Buchbinderzwirn (ein starkes Leinenzwirn, welches gewachst ist, damit es gut durch das Papier gleitet) Buchbindernadel (eine Nähnadel tut es hier zur Not auch) im Idealfall ein Falzbein (zur Not kann man mit dem Daumennagel falzen) eine Ahle (zum Vorstechen der Löcher, man kann sich hier aber auch mit einer Nadel behelfen) Kaschierleim (wir verwenden dazu Planatol Elasta N) Graupappe Überzugpapier für die Deckel Papier für den Buchblock Leimpinsel Cutter Lineal Zunächst fassen wir immer so viele Lagen Papier zu einer Heftlage zusammen, wie wir sie mit der Nadel ohne große Probleme durchstechen können (wie bei der Fadenheftung bieten sich hier vier oder fünf Blatt an). Zwar ist es hierbei nicht so wichtig, wie bei den klassischen Einbandarten, auf die korrekte Laufrichtung zu achten, aber wenn möglich, dann sollte diese auch bei dieser Bindung parallel zum Buchrücken verlaufen. Die einzelnen Heftlagen werden nun Ecke auf Ecke gefalzt. Für den "Einband" brauchen wir zwei Deckel. Dazu schneiden wir aus der Graupappe zwei Stücke, die an allen Seiten drei bis fünf Millimeter über die Heftlagen hinausragen. Da die Graupappe nicht so schön ist, schneiden wir für jeden der beiden Deckel ein Stück Papier für die Außenseiten so zurecht, dass es auf allen Seiten 1,5 bis 2 Zentimeter übersteht. Für die Innenseiten der Deckel schneiden wir ein Stück Papier so zurecht, dass es die selbe Größe hat, wie die gefalzten Heftlagen. Zuschnitt für die Buchdeckel Das Papier zum Beziehen der Außenseiten der Buchdeckel bestreicht man nun gleichmäßig und nicht zu dick mit Kaschierleim, legt die Graupappe mittig auf, schneidet die Ecken so ab, dass diese etwas mehr als die Pappendicke überstehen und schlägt die Kanten auf allen vier Seiten ein (erst oben und unten, dann vorne und hinten - dabei geht man so vor, wie dies in der Anleitung für einen Halbgewebeband beschrieben ist). Position der Graupappe auf dem Bezugspapier Als nächstes bestreicht man das Papier für die Innenseiten der Deckel mit Leim und platziert es mittig auf der noch nicht bezogenen Seite der Deckel. Nun bietet es sich an, den Leim erst etwas trocknen zu lassen. Damit beim Vorstechen die Lochabstände immer gleich sind, sollte man diese auf einem Papier- oder Pappstreifen anzeichnen, der so hoch ist wie die Heftlagen, und so ein Heftschema erstellen. Dabei sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Da die Deckel auch am Rücken etwas über die Heftlagen herausragen sollen, legt man nun die Vorstechschablone so auf, dass sie einen Abstand von etwa drei bis fünf Millimetern zum Rand hat (je nachdem wie man die Pappe für die Deckel zugeschnitten hat). Nun sticht man die Löcher für die Heftung durch die Deckel vor. Das Heftschema mit einem der Deckel Beim Vorstechen der Heftlagen legt man die Schablone immer in die Mitte der Lage und sticht dann die Löcher für die Heftung von innen nach außen (genauer beschrieben ist auch dies in der Anleitung für die Fadenheftung). Nun sind die Vorarbeiten erledigt. Als nächstes schneiden wir ein Stück Zwirn ab, das mindestens so lang ist, wie alle Heftlagen zusammen hoch sind (am besten gibt man hier 1,5 mal die Höhe einer Heftlage zu, abgeschnitten hat man überstehenden Faden am Ende schnell). Nach dem Einfädeln des Heftzwirns in die Heftnadel kann man dann beginnen. Der Anfang beim Heften Zuerst sticht man mit der Nadel durch das erste Loch der ersten Heftlage von innen nach außen. Dann führt man den Faden um den Deckel herum und sticht von außen nach innen durch das erste Loch in der Graupappe. Als nächstes sticht man durch das erste Loch der Heftlage von außen wieder nach innen. Hat man den Faden fast komplett durchgezogen, dann kann man beide Enden des Zwirns fest verknoten. Der Faden wird nun in der Heftlage zum nächsten Loch geführt. Bei diesem geht man genauso vor: von innen nach außen durch die Heftlage, um den Buchdeckel und von außen nach innen durch diesen hindurch; zuletzt wieder von außen nach innen durch die Heftlage. Dies wiederholt man für alle vorgestochenen Löcher der ersten Heftlage bis auf das letzte. Bevor wir zur zweiten Lage kommen, ziehen wir den Zwirnfaden vorsichtig straff. Zweite Heftlage Beim letzten Loch der ersten Heftlage führt man den Faden nicht mehr in die erste Heftlage zurück, sondern man sticht direkt in die zweite Lage. Hier führt man den Faden innen zum zweiten Loch und sticht von innen nach außen durch dieses hindurch. Nun sticht man hinter der Schlaufe der ersten Lage vorbei und führt den Heftfaden wieder durch das Loch, durch das man eben nach außen gestochen hat. Man führt den Faden im Inneren der Lage zum nächsten Loch und wiederholt dies, bis man beim letzten Loch der Lage angekommen ist. Ergänzung zum letzten Loch: Wenn ihr beim letzten Loch seid und den Faden in das Loch der nächsten Lage führen wollt, dann führt den Faden unter dem Faden durch, der aus dem Loch herauskommt. Dies verleiht mehr Stabilität. Eine ergänzende Erklärung dazu findet ihr in diesem Eintrag. Vorgehen bei den übrigen Heftlagen außer der letzten Nun zieht man den Heftfaden wieder vorsichtig straff. Beim letzten Loch wird der Heftfaden wieder in die nächste Heftlage geführt. Dort geht es dann weiter wie beschrieben: von innen nach außen durch die Heftlage, hinter der Schlaufe der vorhergehenden Heftlage hindurch und durch dasselbe Loch in die Heftlage zurück. Dies wiederholt man für alle Heftlagen bis auf die letzte, wobei man immer am Ende einer Heftlage den Zwirn vorsichtig straff zieht. Letzte Heftlage Korrigierte Version der Zeichnung oben Hier noch die korrigierte Version der Zeichnung zum hoffentlich besseren Verständnis für die Fadenführung. Ist man nun beim letzten Loch der vorletzten Lage angelangt, dann nimmt man als nächstes sowohl die letzte Heftlage, als auch den zweiten Buchdeckel zur Hand. Nachdem man den Faden hinter der Schlaufe aus der vorvorletzten Lage vorbeigezogen hat, sticht man von innen nach außen durch das erste Loch des Deckels und erst danach durch das entsprechende Loch der letzten Heftlage. Auch hier wird der Heftzwirn im Inneren der Heftlage zum nächsten Loch geführt. Dort sticht man von innen nach außen durch die Heftlage, führt den Faden hinter der Schlaufe aus der vorletzten Lage vorbei, sticht von innen nach außen durch den Deckel und dann wieder in die Heftlage zurück. Dies wiederholt man bis man zum letzten Loch gekommen ist. Dort sticht man auch in die selbe Heftlage zurück (es gibt ja keine nächste Heftlage), zieht den Faden straff und verknotet ihn im Innern der Lage mit dem Faden, der durch das Loch nach außen geführt wurde. Am Ende schneidet man die etwas langen Fadenenden ab, wobei man ca. einen Zentimeter stehen lassen sollte. Nun hat man ein fertiges Buch in koptischer Bindung vor sich. Das Endergebnis Das Buch läßt sich sehr gut aufschlagen Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle noch bei der Basteltante für die tollen Zeichnungen, ohne die diese Anleitung nicht denkbar gewesen wäre. Vielleicht hat ja die oder der Eine oder Andere von Euch Lust, seine Ergebnisse zu präsentieren. Über Rückmeldung würde ich mich in jedem Fall freuen. Als kleine Anregung hier noch ein Beispiel, was man mit einer koptischen Bindung realisieren kann: Aufgeschlagen sieht das dann so aus: Hier wurde die Möglichkeit, das fertige Buch komplett flach aufschlagen zu können gestalterisch eingesetzt. Ein weiteres Beispiel für eine koptische Bindung sieht man auf den folgenden Bildern: Dabei handelt es sich um ein Werk der Basteltante. Wie die Deckel hergestellt werden, beschreibt sie in einer eigenen Anleitung. Auch auf das Motiv auf dem Buchrücken wird dort näher eingegangen. Ich hoffe, einige Anregungen gegeben zu haben. Bis bald, Der Bücheronkel Nachträglich noch ein kleiner Hinweis: eine weitere Variante der koptischen Bindung zeigen wir auch in dieser Anleitung. Material: Prägepapier aus Japan und schwarzes Leinenzwirn vom örtlichen Papierladen Anleitung für einen Buchblock in Fadenheftung Anleitung für einen Halbgewebeband Anleitung Buchdeckel mit Aluminiumfolie beziehen
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