Bis jetzt war es ja eine Art Hassliebe zwischen mir und den Kam Snaps! Meistens hat es gut geklappt, aber manchmal, immer dann, wenn es besonders schön aussehen sollte, haben sie mich im Stich gelassen. Aber das ist jetzt passé! Ein netter Herr an einem Messe Stand, an dem ich mir ein paar neue Tütchen zugelegt habe, hat mir nämlich ein paar tolle Tipps gegeben. Für viele von euch ist das wahrscheinlich schon ein alter Hut, aber falls ihr auch ab und zu mit eurer Zange auf dem Kriegsfuß steht, schaut euch die Tipps an, mir haben sie viel Ärger erspart! Erst mal eine kleine KamSnap Kunde. Die richtigen Bezeichnungen kannte ich bisher auch nicht, aber auf Englisch werden die Einzelteile des KamSnaps mit Cap, Stud und Socket bezeichnet. So, jetzt kommen wir aber zu den häufigsten Fehler beim KamSnappen, die ich auch schon alle durchgemacht habe: Ich hab meine Löcher bis jetzt immer mit einer Ahle vorgestochen. Das ist aber (außer bei ganz dicken Stoffen) eigentlich nie nötig. Die Spitze des Caps ist spitz genug um durch den Stoff zu kommen, und beim Verwenden einer Ahle besteht die Gefahr, dass man das Loch größer macht als unbedingt nötig, und der Stoff könnte ausreißen. Vom Positionieren der Zange hängt eigentlich das Meiste ab: Ich hab immer hektisch auf beiden Seiten (also sowohl bei Cap als auch bei Socket oder Stud) hin und hergeschaut, ob auch alles richtig sitzt, und beim Bewegen hab ich wieder alles verschoben. Da braucht man sich aber gar keinen Stress machen: Wenn etwas schief geht, zum Beispiel eine schief zusammen gedrückte Spitze, dann liegt das nur daran, dass der schwarze Gummistempel nicht ordentlich auf der Cap lag, auf der anderen Seite, bei Stud oder Socket kann eigentlich nichts schief gehen. Wir merken uns: Immer nur an der Cap schauen, ob sie schön im Stempel drin liegt. Wenn alles so aussieht wie auf dem linken Bild, dann zudrücken. Aber Achtung: Der Druck muss von ganz hinten am Griff kommen. Bis jetzt war ich immer ganz froh, wenn alles gut saß und hab zugedrückt, egal wo meine Hand grade war. Jetzt weiß ich, dass die Hand ganz hinten sitzen muss. Klar war mir das wohl vorher schon, von wegen Hebelgesetze und so, aber drauf geachtet hab ich meistens doch nicht. Jetzt hat es aus irgendeinem Grund mal doch nicht so gut geklappt, oder der Kam Snap sitzt an der falschen Stelle. Der nächste Fehler wäre sich darüber zu ärgern, denn das ist nämlich gar kein Problem! Kam Snaps entfernen ist ganz leicht: Man braucht nur einen Schraubenzieher und etwas Hebelwirkung (mal wieder :-)). Ok, ein bisschen Kraft ist leider auch nötig...(wie ihr am Daumen sehen könnt, hab ich dafür auch mal wieder meinen Schatz eingespannt) Hier gibt es noch eine weitere Methode die Snaps zu entfernen, allerdings kann es dabei passieren, dass dabei Stud oder Socket kaputt gehen. Bei der Schraubenziehermethode kommt das eher nicht vor, man hat damit dann immerhin nur die Cap verloren und kann den Rest noch weiter verwenden. Falls ihr den KamSnap nicht ganz entfernen wollt, aber die Spitze nicht komplett flach gedrückt habt, sodass zum Beispiel der Stud-Ring nicht ganz auf den Socket passt, könnt ihr den knubbeligen Teil der Spitze auch leicht mit dem Schraubenzieher wieder abkratzen. Ich hoffe meine Tipps konnten weiterhelfen. Ich bin jedenfalls inzwischen sehr viel entspannter beim Snappen und freue mich schon auf das nächste Projekt! Bis bald, eure Nina