Heute möchte ich Dir zeigen, wie Du ein normales Strickmuster für die Strickmaschine übersetzt. Als Beispiel zeige ich Dir gleich mal wie das Hebemaschenmuster meines Frühlingspullovers funktioniert. 1. Das Grundmuster Zunächst sollte man sich anschauen, welches das Grundmuster des Strickstückes ist. Die Strickmaschine kann üblicherweise nur linke oder rechte Maschen stricken - je nachdem wie man das fertige Strickstück dreht. Du musst Dir also vorher anschauen, ob Dein Projekt linksflächig gearbeitet wird, dann schaust Du beim Arbeiten auf die Vorderseite, oder ob es rechtsflächig gearbeitet wird, dann schaust Du auf die Rückseite. Mein Pullover wird linksflächig gestrickt, sodass ich auf die Vorderseite schaue. Alle Abweichungen vom Grundmuster müssen von Hand gemacht werden - dazu zählen zB rechte Maschen, Zu- und Abnahmen, Umschläge usw. Du musst also entscheiden an welchen Stellen Du etwas tun musst. 2. Die Abweichungen Abweichungen sind alle Punkte, an denen nicht in Deinem Grundmuster gestrickt wird. Dabei musst Du bedenken, dass eine normale Strickarbeit aus Hin- und Rückreihen besteht und das Strickstück gewendet wird. In meinem Fall sind die Hinreihen links und die Rückreihen rechts zu stricken - so entsteht dann normalerweise insgesamt ein linksflächiges Strickstück. Da ich aber mein Strickstück nicht wende, sind alle Rückreihen automatisch auch links. Ich brauche mir also nur anschauen, was davon abweicht. Ich habe in meinem Strickstück sowohl 4 Umschläge in der 3.-6. Reihe als auch eine rechte Masche in der 7. Reihe. Die Umschläge sollen auf der Rückseite liegen und die rechte Masche muss ich ebenfalls per Hand arbeiten, da sie in einer sonst linken Reihe liegt. Neben den Musterreihen werden in meinem Pullover natürlich auch noch Zu- und Abnahmen gemacht. Das sind ebenfalls Abweichungen, die natürlich von Hand gearbeitet werden müssen, aber hier konzentrieren wir uns mal auf das Muster und nur zweitrangig auf die Änderungen bei der Passform. 3. Die Maschenprobe Nachdem Du nun weißt welche Abweichungen Du hast, musst Du auch wissen, wo diese sind. Gerade bei der Strickmaschine ist eine Maschenprobe ganz wichtig. Durch das Nadelbett und die Gewichte am Strickstück ist ein Nachmessen während des Strickens nahezu unmöglich, sodass Du unbedingt eine Maschenprobe (einschließlich waschen und spannen) machen solltest. Da die Maschengröße an der Strickmaschine eingestellt wird, bleibt diese über das gesamte Strickstück unverändert und daher ist so eine Maschenprobe perfekt um daran Berechnungen vorzunehmen. 4. Berechnungen und Notizen Die Strickmaschine zählt die Reihen für uns ganz brav mit, sodass es sich empfiehlt sich vorab Notizen über die Reihen zu machen. So kann man entspannt bis zum jeweils nächsten Punkt arbeiten und auch jederzeit das Stricken unterbrechen und wieder aufnehmen ohne den sprichwörtlichen Faden zu verlieren. Vieles ist nun nur schnöde Mathematik. zB soll ich mit 10cm Bündchen beginnen. Bei 5 R. pro 1cm, kann ich die ersten 50 R. als Bündchen einrechnen. Das Muster wiederholt sich alle 20 R. also in Reihe 50, 70, 90, 110, usw. Daneben notiere ich mir die Reihenzahlen von Ab- und Zunahmen sowie ggfs. Farbwechsel. Du kannst also sowohl Reihen- als auch Längenangaben notieren und hast immer ein perfektes Ergebnis. Zudem hast Du Dich schon einmal von Anfang bis Ende durch Dein Projekt durchgearbeitet und brauchst nun keine unliebsamen Überraschungen mehr fürchten. 5. Das Arbeiten am Strickstück: Umschläge Falls Du ein Muster noch nie gemacht hast, empfehle ich Dir neben der Maschenprobe auch eine Musterprobe, um eventuellen Übersetzungsfehlern vorzubeugen. Mit unterschiedlich farbigen Fäden kommt man Fehlern besonders schnell auf die Schliche. Und das zeige ich mal am Beispiel meines Musters, dazu beginne ich mit den Umschlägen. Umschläge werden auf der Strickmaschine erzeugt, indem die jeweilige Nadel, bei der statt Maschen Umschläge gestrickt werden sollen, inaktiv gesetzt wird. Dazu werden die Nadeln nach vorn geschoben. Der Faden wird nun einfach vom Schlitten über die Masche aus der 2. Reihe gelegt. Das passiert viermal für 4 Umschläge. Oben auf dem Bild seht ihr schon die inaktiven Nadeln, die aus dem Nadelbett nach vorn geschoben wurden. Nach dem Anstricken der 3. Reihe sieht das dann so aus: Eigentlich würde man nun die vier Umschläge stricken, hinter die Masche fallen lassen und dann weiterstricken, aber da ist noch diese rechte Masche. Eine rechte Masche muss von Hand gehäkelt werden. Dazu wird eine linke Masche fallen gelassen und als rechte Masche hochgehäkelt. In diesem Fall spare ich mir das Fallen lassen und häkle ich die rechte Masche aus einem fünften Umschlag, sodass es nach der 7. Reihe also so aussieht: Nun wird die abzustrickende Masche aus der 2. Reihe mit der Arbeitsnadel unter den Umschlägen hervorgezogen. Die Maschinennadel wird nach hinten gezogen, sodass die Umschläge fallen gelassen werden und die Hebemasche vor den Umschlägen liegt. Übrigens würde bei einem rechtsflächigen Strickstück die Hebemasche auch nach vorn gezogen, aber dann in die Maschinennadel gelegt werden, damit diese die Hebemasche hinter die Umschläge zieht. 6. Das Arbeiten am Strickstück: Rechte Maschen In diesem Fall fehlt noch die rechte Masche. Rechte Maschen [oder eben linke, wenn man ein rechtsflächiges Strickstück hat] müssen grundsätzlich von Hand gehäkelt werden. Es gibt auch Hilfsmittel wie ein Doppelbett [dabei wird ein zweites Nadelbett gegenüber gelegt], einen Elektrikschlitten oder einen Wendekamm, um das gesamte Strickstück umzudrehen. Da wir hier nur einzelne rechte Maschen haben, werden die aber per Hand gearbeitet. Du hast die abzustrickende Masche auf der Arbeitsnadel und lässt sie hinter den kleinen Dorn rutschen. Mit der Nadel holst Du den Faden, lässt den Dorn zuklappen und ziehst den Faden durch die Masche. Nachdem das bei allen Umschlägen erledigt wurde, werden alle Nadeln wieder in Strickstellung gebracht und können linksflächig weiterstricken bis das Muster erneut wiederholt wird. 7. Extra: Video Und damit Du das Arbeiten an der Maschine auch mal flüssig sieht, habe ich noch ein kleines Video für Dich dazu: Damit ist dann das Hebemaschenmuster fertig und sieht einfarbig aus wie beim Frühlingspullover. Ich hoffe, die Anleitung war verständlich und hat Dir ein bisschen Freude bereitet. Falls noch Fragen offen geblieben sind, nur immer her damit. [verlinkt beim Creadienstag & Auf den Nadeln]
Heute möchte ich Dir zeigen, wie Du ein normales Strickmuster für die Strickmaschine übersetzt. Als Beispiel zeige ich Dir gleich mal wie das Hebemaschenmuster meines Frühlingspullovers funktioniert. 1. Das Grundmuster Zunächst sollte man sich anschauen, welches das Grundmuster des Strickstückes ist. Die Strickmaschine kann üblicherweise nur linke oder rechte Maschen stricken - je nachdem wie man das fertige Strickstück dreht. Du musst Dir also vorher anschauen, ob Dein Projekt linksflächig gearbeitet wird, dann schaust Du beim Arbeiten auf die Vorderseite, oder ob es rechtsflächig gearbeitet wird, dann schaust Du auf die Rückseite. Mein Pullover wird linksflächig gestrickt, sodass ich auf die Vorderseite schaue. Alle Abweichungen vom Grundmuster müssen von Hand gemacht werden - dazu zählen zB rechte Maschen, Zu- und Abnahmen, Umschläge usw. Du musst also entscheiden an welchen Stellen Du etwas tun musst. 2. Die Abweichungen Abweichungen sind alle Punkte, an denen nicht in Deinem Grundmuster gestrickt wird. Dabei musst Du bedenken, dass eine normale Strickarbeit aus Hin- und Rückreihen besteht und das Strickstück gewendet wird. In meinem Fall sind die Hinreihen links und die Rückreihen rechts zu stricken - so entsteht dann normalerweise insgesamt ein linksflächiges Strickstück. Da ich aber mein Strickstück nicht wende, sind alle Rückreihen automatisch auch links. Ich brauche mir also nur anschauen, was davon abweicht. Ich habe in meinem Strickstück sowohl 4 Umschläge in der 3.-6. Reihe als auch eine rechte Masche in der 7. Reihe. Die Umschläge sollen auf der Rückseite liegen und die rechte Masche muss ich ebenfalls per Hand arbeiten, da sie in einer sonst linken Reihe liegt. Neben den Musterreihen werden in meinem Pullover natürlich auch noch Zu- und Abnahmen gemacht. Das sind ebenfalls Abweichungen, die natürlich von Hand gearbeitet werden müssen, aber hier konzentrieren wir uns mal auf das Muster und nur zweitrangig auf die Änderungen bei der Passform. 3. Die Maschenprobe Nachdem Du nun weißt welche Abweichungen Du hast, musst Du auch wissen, wo diese sind. Gerade bei der Strickmaschine ist eine Maschenprobe ganz wichtig. Durch das Nadelbett und die Gewichte am Strickstück ist ein Nachmessen während des Strickens nahezu unmöglich, sodass Du unbedingt eine Maschenprobe (einschließlich waschen und spannen) machen solltest. Da die Maschengröße an der Strickmaschine eingestellt wird, bleibt diese über das gesamte Strickstück unverändert und daher ist so eine Maschenprobe perfekt um daran Berechnungen vorzunehmen. 4. Berechnungen und Notizen Die Strickmaschine zählt die Reihen für uns ganz brav mit, sodass es sich empfiehlt sich vorab Notizen über die Reihen zu machen. So kann man entspannt bis zum jeweils nächsten Punkt arbeiten und auch jederzeit das Stricken unterbrechen und wieder aufnehmen ohne den sprichwörtlichen Faden zu verlieren. Vieles ist nun nur schnöde Mathematik. zB soll ich mit 10cm Bündchen beginnen. Bei 5 R. pro 1cm, kann ich die ersten 50 R. als Bündchen einrechnen. Das Muster wiederholt sich alle 20 R. also in Reihe 50, 70, 90, 110, usw. Daneben notiere ich mir die Reihenzahlen von Ab- und Zunahmen sowie ggfs. Farbwechsel. Du kannst also sowohl Reihen- als auch Längenangaben notieren und hast immer ein perfektes Ergebnis. Zudem hast Du Dich schon einmal von Anfang bis Ende durch Dein Projekt durchgearbeitet und brauchst nun keine unliebsamen Überraschungen mehr fürchten. 5. Das Arbeiten am Strickstück: Umschläge Falls Du ein Muster noch nie gemacht hast, empfehle ich Dir neben der Maschenprobe auch eine Musterprobe, um eventuellen Übersetzungsfehlern vorzubeugen. Mit unterschiedlich farbigen Fäden kommt man Fehlern besonders schnell auf die Schliche. Und das zeige ich mal am Beispiel meines Musters, dazu beginne ich mit den Umschlägen. Umschläge werden auf der Strickmaschine erzeugt, indem die jeweilige Nadel, bei der statt Maschen Umschläge gestrickt werden sollen, inaktiv gesetzt wird. Dazu werden die Nadeln nach vorn geschoben. Der Faden wird nun einfach vom Schlitten über die Masche aus der 2. Reihe gelegt. Das passiert viermal für 4 Umschläge. Oben auf dem Bild seht ihr schon die inaktiven Nadeln, die aus dem Nadelbett nach vorn geschoben wurden. Nach dem Anstricken der 3. Reihe sieht das dann so aus: Eigentlich würde man nun die vier Umschläge stricken, hinter die Masche fallen lassen und dann weiterstricken, aber da ist noch diese rechte Masche. Eine rechte Masche muss von Hand gehäkelt werden. Dazu wird eine linke Masche fallen gelassen und als rechte Masche hochgehäkelt. In diesem Fall spare ich mir das Fallen lassen und häkle ich die rechte Masche aus einem fünften Umschlag, sodass es nach der 7. Reihe also so aussieht: Nun wird die abzustrickende Masche aus der 2. Reihe mit der Arbeitsnadel unter den Umschlägen hervorgezogen. Die Maschinennadel wird nach hinten gezogen, sodass die Umschläge fallen gelassen werden und die Hebemasche vor den Umschlägen liegt. Übrigens würde bei einem rechtsflächigen Strickstück die Hebemasche auch nach vorn gezogen, aber dann in die Maschinennadel gelegt werden, damit diese die Hebemasche hinter die Umschläge zieht. 6. Das Arbeiten am Strickstück: Rechte Maschen In diesem Fall fehlt noch die rechte Masche. Rechte Maschen [oder eben linke, wenn man ein rechtsflächiges Strickstück hat] müssen grundsätzlich von Hand gehäkelt werden. Es gibt auch Hilfsmittel wie ein Doppelbett [dabei wird ein zweites Nadelbett gegenüber gelegt], einen Elektrikschlitten oder einen Wendekamm, um das gesamte Strickstück umzudrehen. Da wir hier nur einzelne rechte Maschen haben, werden die aber per Hand gearbeitet. Du hast die abzustrickende Masche auf der Arbeitsnadel und lässt sie hinter den kleinen Dorn rutschen. Mit der Nadel holst Du den Faden, lässt den Dorn zuklappen und ziehst den Faden durch die Masche. Nachdem das bei allen Umschlägen erledigt wurde, werden alle Nadeln wieder in Strickstellung gebracht und können linksflächig weiterstricken bis das Muster erneut wiederholt wird. 7. Extra: Video Und damit Du das Arbeiten an der Maschine auch mal flüssig sieht, habe ich noch ein kleines Video für Dich dazu: Damit ist dann das Hebemaschenmuster fertig und sieht einfarbig aus wie beim Frühlingspullover. Ich hoffe, die Anleitung war verständlich und hat Dir ein bisschen Freude bereitet. Falls noch Fragen offen geblieben sind, nur immer her damit. [verlinkt beim Creadienstag & Auf den Nadeln]
Heute möchte ich Dir zeigen, wie Du ein normales Strickmuster für die Strickmaschine übersetzt. Als Beispiel zeige ich Dir gleich mal wie das Hebemaschenmuster meines Frühlingspullovers funktioniert. 1. Das Grundmuster Zunächst sollte man sich anschauen, welches das Grundmuster des Strickstückes ist. Die Strickmaschine kann üblicherweise nur linke oder rechte Maschen stricken - je nachdem wie man das fertige Strickstück dreht. Du musst Dir also vorher anschauen, ob Dein Projekt linksflächig gearbeitet wird, dann schaust Du beim Arbeiten auf die Vorderseite, oder ob es rechtsflächig gearbeitet wird, dann schaust Du auf die Rückseite. Mein Pullover wird linksflächig gestrickt, sodass ich auf die Vorderseite schaue. Alle Abweichungen vom Grundmuster müssen von Hand gemacht werden - dazu zählen zB rechte Maschen, Zu- und Abnahmen, Umschläge usw. Du musst also entscheiden an welchen Stellen Du etwas tun musst. 2. Die Abweichungen Abweichungen sind alle Punkte, an denen nicht in Deinem Grundmuster gestrickt wird. Dabei musst Du bedenken, dass eine normale Strickarbeit aus Hin- und Rückreihen besteht und das Strickstück gewendet wird. In meinem Fall sind die Hinreihen links und die Rückreihen rechts zu stricken - so entsteht dann normalerweise insgesamt ein linksflächiges Strickstück. Da ich aber mein Strickstück nicht wende, sind alle Rückreihen automatisch auch links. Ich brauche mir also nur anschauen, was davon abweicht. Ich habe in meinem Strickstück sowohl 4 Umschläge in der 3.-6. Reihe als auch eine rechte Masche in der 7. Reihe. Die Umschläge sollen auf der Rückseite liegen und die rechte Masche muss ich ebenfalls per Hand arbeiten, da sie in einer sonst linken Reihe liegt. Neben den Musterreihen werden in meinem Pullover natürlich auch noch Zu- und Abnahmen gemacht. Das sind ebenfalls Abweichungen, die natürlich von Hand gearbeitet werden müssen, aber hier konzentrieren wir uns mal auf das Muster und nur zweitrangig auf die Änderungen bei der Passform. 3. Die Maschenprobe Nachdem Du nun weißt welche Abweichungen Du hast, musst Du auch wissen, wo diese sind. Gerade bei der Strickmaschine ist eine Maschenprobe ganz wichtig. Durch das Nadelbett und die Gewichte am Strickstück ist ein Nachmessen während des Strickens nahezu unmöglich, sodass Du unbedingt eine Maschenprobe (einschließlich waschen und spannen) machen solltest. Da die Maschengröße an der Strickmaschine eingestellt wird, bleibt diese über das gesamte Strickstück unverändert und daher ist so eine Maschenprobe perfekt um daran Berechnungen vorzunehmen. 4. Berechnungen und Notizen Die Strickmaschine zählt die Reihen für uns ganz brav mit, sodass es sich empfiehlt sich vorab Notizen über die Reihen zu machen. So kann man entspannt bis zum jeweils nächsten Punkt arbeiten und auch jederzeit das Stricken unterbrechen und wieder aufnehmen ohne den sprichwörtlichen Faden zu verlieren. Vieles ist nun nur schnöde Mathematik. zB soll ich mit 10cm Bündchen beginnen. Bei 5 R. pro 1cm, kann ich die ersten 50 R. als Bündchen einrechnen. Das Muster wiederholt sich alle 20 R. also in Reihe 50, 70, 90, 110, usw. Daneben notiere ich mir die Reihenzahlen von Ab- und Zunahmen sowie ggfs. Farbwechsel. Du kannst also sowohl Reihen- als auch Längenangaben notieren und hast immer ein perfektes Ergebnis. Zudem hast Du Dich schon einmal von Anfang bis Ende durch Dein Projekt durchgearbeitet und brauchst nun keine unliebsamen Überraschungen mehr fürchten. 5. Das Arbeiten am Strickstück: Umschläge Falls Du ein Muster noch nie gemacht hast, empfehle ich Dir neben der Maschenprobe auch eine Musterprobe, um eventuellen Übersetzungsfehlern vorzubeugen. Mit unterschiedlich farbigen Fäden kommt man Fehlern besonders schnell auf die Schliche. Und das zeige ich mal am Beispiel meines Musters, dazu beginne ich mit den Umschlägen. Umschläge werden auf der Strickmaschine erzeugt, indem die jeweilige Nadel, bei der statt Maschen Umschläge gestrickt werden sollen, inaktiv gesetzt wird. Dazu werden die Nadeln nach vorn geschoben. Der Faden wird nun einfach vom Schlitten über die Masche aus der 2. Reihe gelegt. Das passiert viermal für 4 Umschläge. Oben auf dem Bild seht ihr schon die inaktiven Nadeln, die aus dem Nadelbett nach vorn geschoben wurden. Nach dem Anstricken der 3. Reihe sieht das dann so aus: Eigentlich würde man nun die vier Umschläge stricken, hinter die Masche fallen lassen und dann weiterstricken, aber da ist noch diese rechte Masche. Eine rechte Masche muss von Hand gehäkelt werden. Dazu wird eine linke Masche fallen gelassen und als rechte Masche hochgehäkelt. In diesem Fall spare ich mir das Fallen lassen und häkle ich die rechte Masche aus einem fünften Umschlag, sodass es nach der 7. Reihe also so aussieht: Nun wird die abzustrickende Masche aus der 2. Reihe mit der Arbeitsnadel unter den Umschlägen hervorgezogen. Die Maschinennadel wird nach hinten gezogen, sodass die Umschläge fallen gelassen werden und die Hebemasche vor den Umschlägen liegt. Übrigens würde bei einem rechtsflächigen Strickstück die Hebemasche auch nach vorn gezogen, aber dann in die Maschinennadel gelegt werden, damit diese die Hebemasche hinter die Umschläge zieht. 6. Das Arbeiten am Strickstück: Rechte Maschen In diesem Fall fehlt noch die rechte Masche. Rechte Maschen [oder eben linke, wenn man ein rechtsflächiges Strickstück hat] müssen grundsätzlich von Hand gehäkelt werden. Es gibt auch Hilfsmittel wie ein Doppelbett [dabei wird ein zweites Nadelbett gegenüber gelegt], einen Elektrikschlitten oder einen Wendekamm, um das gesamte Strickstück umzudrehen. Da wir hier nur einzelne rechte Maschen haben, werden die aber per Hand gearbeitet. Du hast die abzustrickende Masche auf der Arbeitsnadel und lässt sie hinter den kleinen Dorn rutschen. Mit der Nadel holst Du den Faden, lässt den Dorn zuklappen und ziehst den Faden durch die Masche. Nachdem das bei allen Umschlägen erledigt wurde, werden alle Nadeln wieder in Strickstellung gebracht und können linksflächig weiterstricken bis das Muster erneut wiederholt wird. 7. Extra: Video Und damit Du das Arbeiten an der Maschine auch mal flüssig sieht, habe ich noch ein kleines Video für Dich dazu: Damit ist dann das Hebemaschenmuster fertig und sieht einfarbig aus wie beim Frühlingspullover. Ich hoffe, die Anleitung war verständlich und hat Dir ein bisschen Freude bereitet. Falls noch Fragen offen geblieben sind, nur immer her damit. [verlinkt beim Creadienstag & Auf den Nadeln]
Verkreuztes Hebemaschen-Muster (16 M/Nadel) Runde 1: 7 M re stricken – 1 M re abheben – 7 M re stricken – 1 M re abheben – (auf allen folgenden Nadeln wiederholen) Runde 2: die abgehobenen M auf einer Hilfsnadel vor die Arbeit legen – 1 M re stricken – die abgehob. M re abstricken – 6 M re stricken (auf allen folgenden Nadeln wiederholen) Runde 3: 1 M re stricken – 1 M re abheben – 7 M re stricken – 1 M re abheben – 6 M re stricken (auf allen folgenden Nadeln wiederholen) Runde 4: 1 M re stricken – die abgehob. M vor die Arbeit legen – 1 M re stricken – die abgehob. M re abstricken - 6 M re stricken – die abgehob. M vor die Arbeit legen – 1 M re stricken – die abgehob. M re abstricken – 5 M re stricken (auf allen folgenden Nadeln wiederholen) Runde 5: 2 M re stricken – 1 M re abheben – 7 M re stricken – 1 M re abheben – 5M re stricken (auf allen folgenden Nadeln wiederholen) Runde 6: 2 M re stricken – die abgehob. M vor die Arbeit legen – 1 M re stricken – die abgehob. M re abstricken - 6 M re stricken – die abgehob. M vor die Arbeit legen – 1 M re stricken – die abgehob. M re abstricken – 4 M re stricken (auf allen folgenden Nadeln wiederholen) Runde 7: 3 M re stricken – 1 M re abheben – 7 M re stricken – 1 M re abheben – 4 M re stricken (auf allen folgenden Nadeln wiederholen) Runde 8: 3 M re stricken – die abgehob. M vor die Arbeit legen – 1 M re stricken – die abgehob. M re abstricken - 6 M re stricken – die abgehob. M vor die Arbeit legen – 1 M re stricken – die abgehob. M re abstricken – 3 M re stricken (auf allen folgenden Nadeln wiederholen) Runde 9: 4 M re stricken – 1 M re abheben – 7 M re stricken – 1 M re abheben – 3 M re stricken (auf allen folgenden Nadeln wiederholen) Runde 10: 4 M re stricken – die abgehob. M vor die Arbeit legen – 1 M re stricken – die abgehob. M re abstricken - 6 M re stricken – die abgehob. M vor die Arbeit legen – 1 M re stricken – die abgehob. M re abstricken – 2 M re stricken (auf allen folgenden Nadeln wiederholen) Runde 11: 5 M re stricken – 1 M re abheben – 7 M re stricken – 1 M re abheben – 2 M re stricken (auf allen folgenden Nadeln wiederholen) Runde 12: 5 M re stricken – die abgehob. M vor die Arbeit legen – 1 M re stricken – die abgehob. M re abstricken - 6 M re stricken – die abgehob. M vor die Arbeit legen – 1 M re stricken – die abgehob. M re abstricken – 1 M re stricken (auf allen folgenden Nadeln wiederholen) Runde 13: 6 M re stricken – 1 M re abheben – 7 M re stricken – 1 M re abheben – 1 M re stricken (auf allen folgenden Nadeln wiederholen) Runde 14: 6 M re stricken – die abgehob. M vor die Arbeit legen – 1 M re stricken – die abgehob. M re abstricken - 6 M re stricken – die abgehob. M vor die Arbeit legen – 1 M re stricken – die abgehob. M re abstricken – (auf allen folgenden Nadeln wiederholen) Runde 1 bis 14 solange wiederholen, bis das die gewünschte Schaftlänge erreicht ist. (c) Sabines Allerlei Den zweiten Socken entweder gleich stricken oder die abgehobene M auf einer Hilfsnadel hinter die Arbeit legen. Das Muster erscheint dann entgegengesetzt zum ersten Socken. Viel Spaß beim Nachstricken! PS.: Ich habe dieses Muster auf einem Bild in den Weiten des WWW´s entdeckt und selbst ausgetüftelt. Etwaige Ähnlichkeiten mit anderen Mustern sind rein zufällig. Für Fehler in der Anleitung übernehme ich keine Haftung!
Wieso Ärmel aussehen, wie sie aussehen, wie man Ärmel ändert und die Passform korrigiert - alles soll hier gezeigt werden. Wie kriege ich Falten aus dem Ärmel? Und wie entstehen Puffärmel?
..über das Nähen, das Stricken und über die Mode der 30er, 40er und 50er Jahre. Tipps & Tricks, Schnittmuster & Anleitungen und viel Schönes!
Sternspitze für selbstgestrickte Strümpfe
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das buch hab ich euch schon am freitag bei den lieblingen der woche gezeigt. es ist von luise pigger und 1967 beim georg kallmeyer verlag in wolfenbüttel gedruckt worden. es enthält viele schöne webmuster für tischdecken, kissen, wandbehänge und teppiche. einige davon zeige ich euch mal. natürlich hab ich wieder ein bisschen am computer experimentiert: mit karos mit pünktchen muster ausgedruckt und erstaunt, was plötzlich für farben zum vorschein kamen - ein teil der farbpatrone muss wohl leer sein! den umschlag für ein heft hab ich schon mal gestaltet. das pünktchenmuster wollte ich eigentlich noch per hand drucken, aber die zeit hat es noch nicht zugelassen. demnächst... mehr mustereien gibt es wie immer bei frau müllerin!
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56 GesamtmaschenNadelspiel: 2,5Wolle: Aktiv fine Cotton von SupergarneBündchen:20 R 2 re/2 liMuster aus dem Bu
... ist ein sehr praktischer Begleiter, wie ich feststellen musste. Endlich finde ich die wichtigsten Sachen, die sonst in den Untiefen meiner Handtasche verschwinden, mit einem Griff: Stifte, Taschenkalender, Ebookreader, Skizzen-Block, U-Heft....., praktisch alles, was nicht größer als DinA5 ist, findet Platz darin. Ich habe 2 davon (hier und hier). E. hat eins für seine Stifte, das Hausaufgabenheft und seine Sammelkarten und ist begeistert. Alle Abschwatzversuche seiner Freunde waren vergeblich. Dem lauten Ruf nach einer Anleitung folgend, habe ich mich an die Arbeit gemacht und eine kleine Anleitung für Euch geschrieben, die Ihr hier runterladen könnt. Es ist kein Meisterwerk, aber es ist ein Freebook für Menschen mit Vorkenntnissen und etwas Näherfahrung was feste Stoffe anbelangt. Dein Kluntski-Projekt ist eine wundervolle Gelegenheit wertvolle Stoffreste sinnvoll zu verwerten und den gut gehüteten Stoffschätzen ein neues Dasein zu geben. Ein kleines Dankeschön an meine zahlreichen Abonnentinnen, allerleikindlichen Fans, und Liebhaberinnen meiner Ebooks (inkl. der männlichen Spezies) für die Würdigung meiner Arbeit und Unterstützung in jeglicher Form. Ganz lieben Dank an meine Probenäherinnen für die Aufwendung von Zeit und Material, ihre Kritik und Inspiration: Anik Muscheid von http://fraumuscheidsnaehstunde.blogspot.de/ Monique Shadow von http://buntbande.blogspot.de/ Nikola Ruggaber von http://prachtstueckle.blogspot.de/ Barbara Wallimann von http://walliba.blogspot.de/ Natalya Brunnenkant von https://www.facebook.com/dienatik/ Michaela Seisenbacher von https://www.facebook.com/elabuntspecht Christina Tina Tine Becker von https://www.facebook.com/rudikaeferchen/ Sousou MC von https://www.facebook.com/sousousblog Noëlle von BonBonJour Simone Hillmann von https://www.facebook.com/Räuberigel-635130723200339/ Bella Dreier von https://www.facebook.com/LoveBellaDIY Annie von http://annies-diy.blogspot.de/ Heidi Schmich von https://www.facebook.com/fivekidz.handmadewithlove Ich wünsche Euch viel Spass beim Nähen, und viele Freude mit Euren Kluntskis. Über ein Feedback und Verlinkung Eurer Werke würde ich mich sehr freuen. Seid ganz lieb gegrüßt, Heike
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[Aus dem Sonderheft 6 sisi Wolle - Basel]
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Die Modenschau ist wirklich eines meiner liebsten Hefte - die Zeichnungen gefallen mir ausgesprochen gut und die Schnitte sowie Stoffkombinationen finde ich sehr inspirierend! Bevor ich mich aber in Schwärmerei verliere, holen wir uns mal den Sommer ins Haus: Und? Hat euch das Heft gefallen? Habt ihr Lieblingshefte?
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Meine bunte Welt
Oktoboskop - Ein Pattern von Ula Lenz
Knitting and Crochet Book
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.... einmal aussehen, wenn sie zusammengenäht ist. Das Grundgerüst steht. Unsere Tochter möchte ihren Quilt in Regenbogen-Farben haben, so gefällt es ihr am Besten. Sie selbst hat die Sterne so angeordnet. (Leider konnte ich kein besseres Bild knipsen, ich stand mit meiner Kamera heute auf Kriegsfuß). Eigentlich hatte ich mir ja vorgenommen, für jeden Stern einen andere Stoffkombination zu wählen. Aber jetzt ist mir mein Stoffvorrat zu Ende gegangen. Jetzt muss ich doch noch ein paar doppelt nähen. Aber bei der Sternenmenge fällt es sicherlich nicht auf. Liebe Grüße Sabine
Die Novelty Prints (engl. Novelty: Neuheit) waren vor allem in den 40er und 50er Jahren beliebt. Es sind Drucke mit Motiven, die weder abstrakt noch so etwas wie kleine Blümchenmuster sind . Oft zeigen die Drucke Orte, Feiern oder Aktivitäten, aber auch Tiere, Natur oder Gegenstände. Sie können von einfach bis komplex, von schwarzweiß bis bunt und von ernst bis skurril sein. Ein paar Beispiele dafür findet ihr hier. Neben den Novelty Prints wurden auch gern Motive nachträglich aufgestickt - besonders bei Tellerröcken, bei denen man so Probleme zwischen Motiven und dem Fadenlauf umging. So ist zB der so klischeehafte Tellerrock mit dem aufgestickten Pudel eine sehr abgespeckte Version eines Novelty Skirts. Und auch Bortenstoffe waren sehr beliebt, aber besonders die haben das Problem mit dem Fadenlauf, also sind diese Röcke dann häufig in Falten gelegt oder gekräuselt worden - und da kommen wir denn nun endlich zu meinem nächsten Projekt. Denn ich habe so einen Stoff, der sich aufgrund des Musters nur für einen gerafften Rock eignet, also schnitt ich ihn gestern an und begann den einen weiteren Kräuselrock. Ich habe mich an meiner eigenen Anleitung entlang gearbeitet und - wie man sieht - auch wieder Nahttaschen eingefügt. Für die Seitennähte habe ich den Obertransport genutzt, damit die Streifen/Regale sich auch wirklich treffen. Ich bin gut vorangekommen und schon bei Punkt (7) dem Bund angekommen. Da auch die Frage aufkam wie lang man für den Rock braucht, habe ich die Uhr mit laufen lassen und bislang dauerte es 2 Stunden und 25 Minuten. Mal sehen, ob ich den Rest in unter 3 Stunden schaffe, aber da bin ich ganz entspannt - ein paar Minuten mehr oder weniger.. Viel gespannter bin ich ob der Rock am Ende hübsch aussieht, denn so ganz sicher bin ich mir da noch nicht. Wie gefällt euch denn der Stoff? Und mögt ihr Novelty Prints auch so gern?
Nähen ist eine großartige Fähigkeit, die nicht nur kreatives Potenzial freisetzt, sondern auch praktische Vort
Schon seit einiger Zeit möchte ich eine kleine "peasant blouse" nähen, also so eine einfache schmale Bluse mit Raffungen, die sich im Sommer angenehm tragen lässt. So eine Bluse hatte ich mal gekauft, mochte sie immer gern leiden und trug sie bis sie schon ganz löchrig war. Eigentlich wollte ich selbst dafür einen Schnitt erstellen, weil so schwer ist das ja nicht mit diesen Blusen, aber irgendwie kam ich nie dazu. Nun reichte es mir und ich bestellte halt einen Schnitt: Die Rita Blouse von Charm Patterns. Charm Patterns ist das Label von Gertie Hirsch - vielen sicherlich bekannt durch ihre Bücher. Sie hat inzwischen vier Schnittmuster unter diesem Label herausgebracht. Der Schnitt "Rita Blouse" sieht verschiedene Cup-Größen vor, was für ein Mädchen wie mich, das ja nun sonst immer an der Brust Platz schaffen muss, schon mal vielversprechend war. Außerdem hat der Schnitt Wiener Nähte und lässt sich daher erfahrungsgemäß gut anpassen. Ich nähte natürlich dennoch ein Probeteil. Die Größentabelle ließ ich dabei links liegen und habe mich nur an den Fertigmaßen orientiert. Dabei muss man allerdings schon bedenken, dass die Brust gerafft ist, also auch bei den Fertigmaßen sollte es nicht hauteng sein - demnach habe ich eine Size 16 mit DD Cup gewählt. Und kleiner hätte es zumindest an der Brust auch nicht sein dürfen - vermutlich wäre eine Cup-Größe mehr sogar noch ein wenig besser gewesen, aber der Nutzen schien den Aufwand einer Anpassung nicht zu rechtfertigen. Es passt alles rein und die Naht sitzt korrekt unter der Brust, sodass ich darauf verzichtet habe, da vielleicht noch einen Zentimeter rauszuholen. Im Hohlkreuz sammelte sich Stoff und daher nahm ich im Kreuz, also im mittleren Rückenteil, 2cm Länge in der Taille weg. Am seitlichen Rückenteil legt ich einen Keil, sodass die Seitennaht unverändert blieb - wer ebenfalls Probleme mit einem Hohlkreuz hat, kann hier mehr dazu nachlesen. Das obere Rückenteil war zu puffelig und so kürzte ich es in der Weite um 3cm, die ich einfach im Bruch wegnahm. Außerdem waren meine eingezogenen Gummibänder alle um einiges kürzer als es in der Anleitung stand. Von diesen Anpassungen abgesehen, ist die Bluse leicht und schnell zu nähen. Die englische Anleitung habe ich nicht im Detail gelesen, denn die Bilder haben mir genügt, die sind also leicht verständlich. Der Schnitt hat keine besonders schwierigen Stellen - das Komplizierteste ist vermutlich den Reißer einzusetzen und das konnte ich mir aber wiederum sparen, denn mein Stoff hat genug Spiel, dass ich ohne Verschluss auskomme. Wer also einen einfachen, zügig genähten Schnitt für so eine kleine Bluse sucht, der ist damit gut bedient. Wenn ich auch sagen muss, dass der Preis von 18 Euro mich zunächst abgeschreckt hat, ist das wegen des problemlosen Nähens inzwischen verflogen und wenn man einen Schnitt öfters näht, dann lohnen sich ja auch höhere Anschaffungskosten. Gekauft habe ich den Schnitt im Übrigen bei Poppy Ray, wo es auch die anderen Schnittmuster und ein paar der Stoffe von Gertie gibt. Nach dem Probemodell und den Anpassungen ging es also an den richtigen Stoff und der muss auf jeden Fall nochmal besonders betrachtet werden: Es handelt sich um einen Originalstoff aus den 50er Jahren, den ich vor einer Weile mal von Silke geschenkt bekam. Er ist einer der ältesten Stoffe, die ich besitze, und entsprechend vorsichtig bin ich bei der Wahl der Modelle. Das ist ja ein wenig der Kummer mit diesen so besonderen Stoffen - man will sie so besonders gut in Szene setzen, dass dann kein Schnittmuster und keine Idee gut genug ist. Doch mit der Wahl dieses Schnittmusters zum Stoff bin ich wirklich sehr zufrieden. Der leichte Baumwollstoff macht sich sehr gut mit den Raffungen und ließ sich problemlos nähen. Ein bisschen nervös war ich, als ich die Gummibänder einziehen musste, denn so ein 60 Jahre alter Stoff wird ja mit der Zeit auch nicht besser und ich hatte Angst, dass er bei diesem etwas ruppigen Vorgang vielleicht Schaden nimmt. Die Sorge war aber unberechtigt und der Stoff hat alles gut überstanden - ich hoffe, dass ich das nach der ersten Wäsche auch noch sagen kann.. Auch nach der Bluse ist sogar etwas mehr als die Hälfte von den 3,4m da. Da der Stoff nur (wie damals üblich) rund 70cm breit liegt, war ich doch etwas überrascht darüber, aber es ging sich wohl sehr gut aus. Das Muster des Stoffes jedenfalls hat seinen Charme über die Jahre nicht verloren. Die Farben und die losen Vierecke gefallen mir sehr gut - selbstverständlich und speziell, aber unaufgeregt und nicht plakativ! Und es harmoniert sehr gut mit meinem smaragdgrünen Rock, der sich auch sehr gut im Sommer tragen lässt, sodass ich ein perfektes Gespann habe! Vermutlich konnte man es schon rauslesen, aber ich muss es doch nochmal sagen: Ich bin so richtig begeistert und ein bisschen verliebt in das Ensemble! Form, Farben, Tragegefühl, es stimmt alles - es fehlt nur noch der Sommer! Ein weiterer Stoff ist schon bereit gelegt für eine weitere Bluse - für den Fall, dass überraschend der Sommer kommt, bin ich jedenfalls gut gerüstet und vorbereitet! Wie findet ihr mein Sommerensemble im März? [verlinkt beim MeMadeMittwoch]
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I found this great free pattern on Pinterest, for a lace scarf. It's actually called a 'true lace' - that means you knit the pattern on bot...
Das Muster heißt „Falsche Schwarzwaldzöpfle“ und stammt von Ingrid Schiller. Ich finde, es passt hervorragend zu musternder Sockenwolle. Ich verwende es zumeist auf der äußeren oberen Fußseite, stricke Socken also gegengleich. Dabei verteile ich das Muster nach dem Bündchen von zwei rechts zwei links so, dass die rechts gestrickte Rippe zu dem Zopf wird. Ich...weiterlesen
Jetzt hat mich schon wieder die Vergangenheit eingeholt. Meine Freundin Irene, die kürzlich schon das Bandweben am Webstuhl ausprobiert hat, ist Mitglied einer Mittelaltergruppe und interessiert sich daher auch für die Brettchenweberei. Ich hatte noch ein Anleitungsheft von 1979 aus dem Frech-Verlag, Brettchenweberei von Elisabeth Holzklau, mit dem ich vor Jahren meine ersten Versuche gestartet hatte. Diese Art der Bandweberei habe ich damals aber nicht weiter verfolgt, so dass ich wieder ganz von vorn anfangen musste. Leider hatte ich auch keine Brettchen mehr, die hatte ich vor Jahren verliehen aber nie wiederbekommen. Da es schwierig war, in Schweden neue Brettchen zu bestellen, sie waren ausverkauft (!) und meine Ausrüstung nicht mittelaltertauglich sein muss, habe ich mir nach Irenes Tipp neue Brettchen aus einem Kunststoff-Ordner geschnitten. Aus einem einfachen Ordner aus dem Supermarkt konnte ich insgesamt 30 Brettchen in der Größe 6,5 x 6,5 cm schneiden, die mit dem Locher in allen vier Ecken gelocht und danach leicht abgerundet wurden. Selbst das Verschlussband des Ordners ist noch nutzbar, es eignet sich bestens zur Bündelung nicht benutzer Brettchen. Der erste Versuch startete mit nur 8 Brettchen und dem einfachsten, der vier beigelegten Legebilder aus dem Holzklau-Büchlein. Als Kette habe ich Strumpfwollreste in grau und orange gewählt, was nicht die beste Idee war, da Wolle leicht zusammenhakelt, besser hätte ich am Anfang mit glatterer Baumwolle gearbeitet. Im Backstap-Verfahren, das vordere Ende am Gürtel und das hintere an einer Schraubzwinge am Tisch befestigt, konnte ich dann anweben. Die Brettchen funktionieren hervorragend, sie sind sehr handlich und durchaus steif genug und schön glatt. Das Spannunghalten mit dem eigenen Körper finde ich allerdings extrem anstrengend, daher habe ich einen der kleinen Loppis-Webstühle von Litzen und Kamm befreit und meine Wollkette aufgezogen. So macht mir das Weben wesentlich mehr Spaß. Jetzt muss ich mir nur noch ein schönes Schiffchen machen, die Webspule fürs Garn und ein altes Holzlineal als Webmesser sind auf Dauer nicht ideal.
..über das Nähen, das Stricken und über die Mode der 30er, 40er und 50er Jahre. Tipps & Tricks, Schnittmuster & Anleitungen und viel Schönes!
Tutorial Batzenstrümpfe, Egerländer Trachtenstrümpfe im Batzerlmuster