Ein sehr schönes Kirchenfenster der Kirche finden Sie hier A wonderful rose-window of this church you will find here: www.flickr.com/photos/51243943@N00/299301648/ ¸¸,ø¤º°`°º¤ø,¸¸,ø¤º°`°º°´°º¤ø,¸¸,ø¤º°`°º¤ø,¸¸,ø¤º°`°º°´°º¤ø,¸¸,ø¤º°`°º¤ø,¸¸ Die Ringkirche ist eine protestantische Kirche in Wiesbaden, die der Architekt und Baumeister Johannes Otzen in den Jahren 1892 bis 1894 in neoromanischem Stil erbaute. Ihr Zwillingsturm bildet den westlichen Abschluss der breiten Sichtachse der Rheinstraße. Die Ringkirche war die erste protestantische Kirche in Deutschland, die nach dem so genannten Wiesbadener Programm errichtet wurde, einem Kirchenbauprogamm, welches sich an Martin Luthers Forderungen nach einem "Priestertum aller Gläubigen" orientierte. Entstanden ist ein funktionaler Zentralbau, welcher bis zum Ende des Ersten Weltkrieges zu einem Vorbild für zahlreiche evangelische Kirchenbauten in Deutschland wurde. Der richtungsweisende Bau aus der Gründerzeit hat bis heute überwiegend seine ursprüngliche Gestalt bewahren können. Die Neuromanik, auch Neoromanik genannt ist eine von mehreren Retro-Stilen im 19. Jahrhundert, in dem die Kunst in Europa, vor allem die Architektur in Ermangelung einer eigenständigen Formensprache auf die Stile der vergangenen zwei Jahrtausende zurückgriff. Beginnend mit Klassizismus gab es Neugotik, Neuromanik, Neorenaissance, Neubarock und auch Neurokoko. Die später oft bunt zusammengewürfelten Stile werden auch als Historismus oder Eklektizismus bezeichnet. Als Gründerzeit wird die wirtschaftliche Phase in Deutschland und Österreich im 19. Jahrhundert bis zum Ersten Weltkrieg bezeichnet. In der Architektur spricht man auch vom Gründerzeitstil, der viele in dieser Zeit gebaute bürgerliche Wohnhäuser und Mietskasernen prägt, aber auch die verschiedenen Stilrichtungen des Historismus jener Zeit. de.wikipedia.org/wiki/Ringkirche_(Wiesbaden) ++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Du Volk, das getaufet bist 1. Du Volk, das du getaufet bist Und Deinen Gott erkennest, Auch nach den Namen Jesu Christ Dich und die Deinen nennest, Nimms wohl in Acht und denke dran, Wie dir Gutes sei getan Am Tage deiner Taufe. 2. Du warst, noch eh du wurdst geborn Und eh du Milch gesogen, Verdammt, verstoßen und verlorn, Darum dass du gezogen Aus deiner Eltern Fleisch und Blut En Art, die sich vom höchsten Gut, Dem ewgen Gott, stets wendet. 3. Dein Leib und Seel war mit der Sünd Als einem Gift durchkrochen, Und du warst nicht mehr Gottes Kind, Nachdem der Bund gebrochen, Den unser Schöpfer aufgericht, Da er uns mildes Licht Und herrlichs Kleid erteilet. 4. Der Zorn, der Fluch, der ewge Tod, Und was in diesen allen Enthalten ist für Angst und Not, Das war auf dich gefallen, Du warst des Satans Sklav' und Knecht, Der hielt dich fest nach seinem Recht In seinem Reich gefangen. 5. Das alles hebt auf einmal auf Und schlägt und drückt es nieder Das Wasserbad der heilgen Tauf, Ersetzt dagegen wieder, Was Adam hat verderbt gemacht Und was wir selbsten durchgebracht Bei unsern bösen Wegen. 6. Es macht dies Bad von Sünden los Und gibt die rechte Schöne, Die Satans Kerker vor beschloss, Die werden frei und Söhne Des, der da trägt die höchste Kron; Der lässt sie, was sein einger Sohn Ererbt, auch mit ihm erben. 7. Was von Natur vermaledeit Und mit dem Fluch umfangen, Das wird hier in der Tauf erneut, Mehr, den Segen zu erlangen. Hier stirbt der Tod und würgt nicht Hier bricht die Höll, und all ihr Heer Muss uns zu Füßen liegen. 8. Hier ziehn wir Jesum Christum an Und decken unsre Schanden Mit dem, was er für uns getan Und willig ausgestanden; Hier möcht uns sein' hochteueres Blut Uns macht uns heilig, fromm und gut In seines Vaters Augen. 9. O großes Werk! O heilges Bad, O Wasser, dessengleichen Man in der ganzen Welt nicht hat, Kein Sinn kann dich erreichen! Du hast recht eine Wunderkraft, Und die hat der, so alles schafft, Dir durch sein Wort geschenket. 10. Du bist kein schlechtes Wasser nicht, Wie's unsre Brunnen geben: Was Gott mit seinem Munde spricht, Das hast du in dir leben. Du bist ein Wasser, das den Geist Des Allerhöchsten in sich schleußt Und seinen großen Namen. 11. Das halt, o Mensch, in allem Wert Und danke für die Gaben, Die dein Gott dir darin beschert Und die uns alle loben, Wenn nichts mehr sonst uns loben will, Die lass, bis dass des Todes Ziel Dich trifft, nicht ungepreiset. 12. Brauch alles wohl, und weil du bist Nun rein in Christo worden, So leb und tu auch als ein Christ Und halte Christi Orden, Bis dass dort in der ewgen Freud Er dir das Ehr- und Freudenkleid Um deine Seele lege! +++++++++++++++++++++++++++++++++ Text: Paul Gerhardt 1667 +++++++++++++++++++++++++++++++++ Paul Gerhardt, geb. 1607 in Gräfen- hainichen (Sachsen), Hauslehrer in Berlin, 1651 Propst in Mittenwalde (Mark Branden- burg), 1657 Pfarrer an St. Nikolai in Ber- lin; 1667 seines Amtes enthoben, weil er als überzeugter Lutheraner dem Toleranz- edikt des reformierten Großen Kurfürsten nicht zustimmen konnte, 1669 Archidiakonus in Lübben (Spreewald); dort gest. 1676. Seine etwa 130 Lieder bezeugen auf dem Hintergrund des Dreißigjährigen Krieges persönliches Gottvertrauen und christliche Heilserfahrung; Crüger und Ebeling verton- ten viele seiner Gedichte.