Die Seele des Verstorbenen wurde als Ba bezeichnet und als Vogel (meistens als Falke) mit Menschenkopf dargestellt, manchmal auf mit der Sonnenscheibe auf dem Kopf. Diese Statuette stammt aus der Zeit zwischen 712 und 332 v. Chr. Nach dem Tod flog der Ba in den Himmel und wohnte bei den Göttern. Er begleitete die Sonnenbarke des Re während ihrer Tag- und Nachtreise und wenn die Sonnenbarke nachts durch das Jenseits fuhr, kehrte er in den Körper des Verstorbenen zurück, damit dieser wieder auferstehen konnte. Das 1824 gegründete ägyptische Museum wurde im Zentrum Turins in einem strengen Backsteinpalast aus dem 17. Jh. untergebracht, nachdem Carlo Felice di Savoia eine grosse Sammlung ägyptischer Altertümer gekauft hatte. Die immer wieder ergänzte Sammlung gilt heute als eine der bedeutendsten ausserhalb Kairos, denn sie umfasst etwa 6.500 Objekt in der ständigen Ausstellung und weitere ca. 33.000 im Archiv, die aus konservatorischen Gründen nicht ausgestellt werden können bzw. die nur von wissenschaftlichem Interesse sind. Das Museum wird sukzessive modernisiert und 2006 wurde das 'Statuario' mit der Sammlung monumentaler Skulpturen von Dante Ferretti (Oscar-Gewinner als Art Direktor des Films 'The Aviator') atemberaubend neu inszeniert. 2010 folgte eine neue eindrucksvolle Präsentation des Grabes des Kha und seiner Frau Merit, das 2008 noch in einem engen Raum untergebracht war.